Konstanz, München

Schon seit langen Zeiten erkannte man die günstige geografische Lage der Stadt in der Bodenseebucht. 2 v. Chr. besiedelten die Kelten das Territorium des heutigen Konstanz, später errichteten hier die Römer ihr Kastell, dem sie den Namen Constantia gaben. Dank der idealen Verkehrslage, an die Handelswege angeschlossen, wird Konstanz schon im Jahre 580 zum Bischofssitz.

Das mittelalterliche Konstanzer Schnetztor

Blick auf den Hafen der Bodenseestadt

Konstanz aus der Vogelperspektive

Der Münster von Konstanz

Kerzen zu Füßen der Jesusstatue

Blick in die alte Kirche

Ein Spaziergang durch die Konstanzer Altstadt kann sich in einen Streifzug durch die Geschichte verwandeln. Der älteste Stadtteil ist die Niederburg, deren verwinkelten engen Gassen an den 700 Jahre alten Häusern vorbeiführen. Das gewaltige Münster erhöht sich mit seinem 76 m hohen Turm über der Stadt. Das imposanteste Gebäude der Stadt wurde in den Jahren 1052 - 1089 erbaut und durch Bauelemente in gotischen, barocken und neugotischen Stil ausgeschmückt. Das Münster war im Mittelalter ein wichtiger Wallfahrtsort auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Seit 2006 ist die renovierte Besucherplattform wieder betretbar, von dieser Aussichtsterrasse genießt man ein wunderschönes Panorama über die Stadt, den See und das Schweizer Seeufer.

Hotelangebote nahe Münster

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Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Konzilgebäude. Konstanzer Konzil 1414 - 1418 wurde zur Überwindung des abendländischen Schismas berufen und tagte normalerweise im Münster. Jedoch zum Konklave schlossen sich die Kardinäle in das damalige Lager- und Kaufhaus am Gondelhafen, dem heutigen Konzilgebäude. Folge des Konzils war die Inthronisation von Papst Martin V. Ebenso wurde infolge des Konzils der böhmische Reformator Jan Hus zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Wer sich über das Leben von Jan Hus mehr informieren möchte, für den ist der Besuch des Hus Museums (Hussenstr. 22) sehr empfehlenswert. Im Erdgeschoss des Konzilgebäudes befindet sich ein Cafe-Restaurant, von dessen großen Terrasse man eine schöne Aussicht auf den Konstanzer Hafen genießt.

Der Münster mit Mariensäule

Der 76 Meter hohe Turm

Gotisches Gewölbe

Religiöses Gemälde im Münster

Gesellschaftskritisch: Die 9 Meter hohe und rotierende Edelhure "Imperia" am Konstanzer Hafen

Im Hafen steht auf einem rotierenden Sockel die 9 m hohe Skulptur "Imperia", eine Edelhure. Die üppige, leicht bekleidete Schönheit hält in der einen Hand den Papst Martin V und in der anderen den Kaiser Sigismund. Die unmittelbare Nähe der Skulptur zu dem Konzil spielt mit einem Augenzwinkern auf das historische Ereignis an. Diese Skulptur schuf der Bodmaner Bildhauer Peter Lenk in Anlehnung an eine Erzählung von Balzac. Zu Peter Lenks Werk gehört auch der Triumphbogen in der Laube - die Karikatur unserer Gesellschaft.

Das Rathaus im Stil der Renaissance

Durch eine Unterführung gelangt man vom Hafen auf die Marktstätte. Dieser ausgedehnte Platz lädt mit seinen unzähligen Straßencafes zum Verweilen ein. Markstätte ist der beliebteste Treffpunkt der Konstanzer und der Besucher der Bodenseeregion. Von der Markstätte erreicht man in ein paar Schritten die Kanzleistraße. Die Kanzlei, so hieß früher das Rathaus, ein prächtiges Renaissance-Gebäude. Die Fassade schmücken die Szenen aus der Stadtgeschichte, diese bemerkenswerten Wandmalereien entstammen dem 19. Jahrhundert. Durch einen Rundbogenportal gelangt man in eine Vorhalle und dann in den Innenhof, in dem man das prächtige Gebäude mit zwei Treppentürmen und dorischen Säulen bewundern kann. Das Rathaus beherbergt heute eines der schönsten Standesämter Deutschlands. Im Sommer finden vor dieser prächtigen Architekturkulisse verschiedene Konzerte statt.

Ein aufwendig saniertes Jugendstil-Haus in der Bodenseestadt Konstanz

Am Ende der Kanzleistraße gelangt man zum Obermarkt, auf dem sich das heutige Hotel Barbarossa befindet. In diesem Haus schloss im Jahre 1138 Kaiser Friedrich I Barbarossa den Frieden mit den lombardischen Städten.

Zu einem entspannten Spaziergang lädt die schöne Uferpromenade der Seestraße entlang ein. Die Seestraße schmücken die verschnörkelten Fassaden, die kleinen bizarren Türmchen und Dächer der Häuser, die Anfang 20. Jahrhunderts in Jugendstil erbaut wurden. Auf den zahlreichen Bänken kann man sich ausruhen und eine schöne Panorama der Altstadt und des Schweizer Ufers genießen. Von der Seestraße sieht man das auf einer kleinen Insel errichtete ehemalige Dominikaner Kloster, das heute ein exklusives Hotel beherbergt.

Empfehlenswert ist der Besuch des Stadttheaters Konstanz 124. Das 1610 errichtete Gebäude beherbergt die älteste bespielte Bühne Deutschlands. Wenn Sie im August nach Konstanz 124 reisen, dürfen Sie sich Seenachtfest mit seinem Höhepunkt - dem Seefeuerwerk nicht entgehen lassen.