Friedrichshafen, München

Nächtlicher Blick nach Friedrichshafen

Die Stadt hat 58.000 Einwohner

Das moderne Rathaus von Friedrichshafen

Friedrichshafen ist mit 58.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt am Bodensee 104. Im Jahre 1811 vereinte König Friedrich I von Württemberg vormals freie Reichsstadt Buchhorn mit dem ehemaligen Benediktinerkloster Hofen, ließ einen großen Hafen anlegen und taufte die Stadt mit seinem Namen. Eine weitere berühmte Persönlichkeit, der die Stadt viel zu verdanken hat, ist Graf Zeppelin. Am 2. Juli 1900 stieg in Manzell das erste Luftschiff Zeppelin in die Lüfte, das war auch gleichzeitig die Geburtsstunde der Metallindustrie in Friedrichshafen. In den Zeiten des Zweiten Weltkrieges beschäftigte die Rüstungsindustrie rund um 50.000 Menschen, darunter auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Ende des Krieges wurde die Stadt von den alliierten Mächten schwer bombardiert. Nach dem Krieg lagen 85 % der Bauten in Trümmern, so dass es keinen Besucher wundern soll, dass Friedrichshafen keine gut erhaltene Altstadtkulisse besitzt, wie die benachbarten Städte Meersburg 129 und Überlingen 132. Heute ist es eine moderne Stadt mit vielen funktionalen Betonbauten. Regelmäßig finden hier verschiedene Messen statt, die die zahlreichen Besucher in die Stadt locken.

Hotelangebote nähe Friedrichshafen

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Arm an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten bietet Friedrichshafen Attraktionen einer anderen Art, wie zum Beispiel eine wunderschöne Uferpromenade mit vielen Straßencafes, Yacht- und Gondelhafen, und einem schönen Stadtgarten 136. Vor allem wenn der Föhn über das Land zieht, hat man von der Uferpromenade einen umfangreichen traumhaften Blick auf die Alpenriesen auf der anderen Seeseite.

Die Uferpromenade führt zum Schiffshafen, von hier laufen die Autofähren in die Schweiz nach Romanshorn aus, moderne Katamarane steuern Konstanz 124 an, während die Dampfer der Weißen Flotte Sie zu einem beliebigen Ausflugsziel bringen.

Sonnenuntergang am Bodensee

Graf Zeppelin stammt aus Friedrichshafen

Im Zeppelinmuseum von Friedrichshafen

Hier im Hafen befindet sich die Hauptattraktion von Friedrichshafen 105 und das meist besuchte Museum der gesamten Bodenseeregion - Zeppelinmuseum Technik und Kunst. Das elegante Museumsgebäude, ein ehemaliges Hafenbahnhof, ist ein Beispiel der Klassischen Moderne. Das Museum beherbergt eine reiche Sammlung zur Geschichte der Luftschifffahrt, unter anderen Exponaten sieht man Bilder, Urkunden, Modelle und Originalteile der berühmten Luftschiffe. Außerdem präsentiert sich der Zeppelin als ein Objekt der Kunst und Design. Die Hauptattraktion des Museums ist jedoch die 33 m lange Rekonstruktion des Luxuszeppelins LZ 129 Hindenburg, der 1937 bei New York explodierte und somit die erste Ära der Luftschiffe beendete. Erst nach 60 Jahren stiegen die Zeppeline der neuen Technologie wieder in die Lüfte.

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die barocke Schlosskirche 107 mit zwei 55 m hohen Zwiebeltürmen. Erbaut wurde sie vom Baumeister Christian Thumb zwischen 1695 und 1701 auf der Grundlage der im Dreißigjährigen Krieg von den schwedischen Truppen zerstörten Pantaleons- und Andreaskirche. Beeindruckend ist die Innenausstattung - das gewagte Zusammenspiel von den dunkel gehaltenen Altären und der ebenso dunklen Kanzel und des weißen Stuckes. Die Kirche ist ein hervorragendes Beispiel einer Vorarlberger Wandpfeilerkirche.

An die Schlosskirche schließt sich ein ehemaliges Benediktinerkloster Hofen an. 1802 wurde das Kloster aufgelöst, von 1828 bis 1918 war das die Sommerresidenz der württembergischen Könige, heute hat hier der Herzog von Württemberg seinen Wohnsitz, so dass das Schloss 139 und der anliegende Park nicht besucht werden können.

Blick in die Vergangenheit im Schulmuseum

Jeden Sommer findet in Friedrichshafen 105 "Kulturufer" - zehntägiges Kleinkunst- und Theaterfestival statt. Sehenswert ist außerdem das Schulmuseum, das in einer Villa untergebracht ist. Hier erfährt man vieles über die Schulgeschichte, angefangen von den mittelalterlichen Klosterschulen bis heute. In den authentisch eingerichteten Klassenzimmern bekommt man den Eindruck, wie der Schulalltag von 1840, 1880 und 1930 aussah.