Bayrische Staatsbibliothek, München

Zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität 25 und dem Odeonsplatz 11, ganz in der Nähe des Englischen Gartens befindet sich die Bayerische Staatsbibliothek (BSB). Die Bayerische Staatsbibliothek ist die zentrale Landesbibliothek Bayerns und soll die zweitgrößte Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum sein.

Hotelangebote nähe Bayrische Staatsbibliothek

Carlton AstoriaDZ ab 95,00 €Leonardo Boutique Hotel MunichDZ ab 67,15 €Hotel AntaresDZ ab 85,00 €Zusätzliche Unterkünfte nahe Bayrische Staatsbibliothek

Das Gebäude, in dem sich die Bayerische Staatsbibliothek befindet, wurde nach Entwürfen des königlichen Hofarchitekten Friedrich von Gärtner zwischen 1832 und 1843 erbaut. Der Stil der Architektur ähnelt italienischen Renaissancepalästen. Am Eingang stehen die Statuen von vier Gelehrten der griechischen Antike - Homer, Hippokrates, Aristoteles und Thukydides. Diese Skulpturen dieser namenhaften Persönlichkeiten schuf der königliche Hofbildhauer Ludwig von Schwanthaler.

Die Bibliothek selbst kann auf eine weitaus längere Vergangenheit zurückblicken als ihr prächtiges Gebäude: Im Jahre 1558 gründete Herzog Albrecht V. die Hofbibliothek der Wittelsbacher. Der Bücherbestand wuchs im Laufe der Jahrhunderte stark an - auch dank der Ankäufe anderer Bibliotheken.

Insbesondere erweiterte sich der Bestand nach der Säkularisierung: Die Säkularisierung ("Entchristlichung") begann in Europa mit der Aufklärung und erreichte ihren Höhepunkt mit der Französischen Revolution bzw. in der Staatsform des Sozialismus, in der die völlige Abschaffung der Religion angestrebt wurde. In dieser Zeit gelangten etwa 460.000 Bände und Handschriften in den Besitz der königlichen (weltlichen) Bibliothek.

Statue des Gelehrten Aristoteles

Eingangsbereich der Bayrischen Staatsbibliothek

Das Gebäude beherbergt über 9 Millionen Bände

Zu Beginn des 20. Jahrhundert folgte die Umgestaltung zur öffentlichen Bibliothek, man führte die Publikumskataloge ein und regelte die Öffnungszeiten. Seit 1919 wird die ehemalige Hofbibliothek als Bayerische Staatsbibliothek bezeichnet.

Inzwischen beherbergt die Bibliothek etwa 9 Millionen Bände, wobei jährlich mehrere Tausend Bände hinzukommen. Zu den Schätzen der Staatsbibliothek gehört eine Lutherbibel mit Bildern von Lukas Cranach. Das Buch stammt aus der Zeit um 1560/61, es wird sicher in einem speziellen Tresor aufbewahrt. Außerdem befinden sich einige wertvolle Exemplare der Buchmalerei aus dem 6. Jahrhundert im Besitz der Bibliothek.

Zu den Sonderbeständen der Bibliothek gehören unter anderem Porträts, Atlanten, geographische Kartenwerke, Bilder, Exlibris und Urschriften von Büchern. Die Bibliothek verfügt über eine reiche Sammlung von Literatur aus Osteuropa, Ostasien und aus dem Nahen und Mittleren Osten, weitere Schwerpunkte bilden Geschichte, Musik und Altertumswissenschaften. Schließlich besitzt die Bibliothek zahlreiche abendländische und orientalische Handschriften.

Die Bibliothek beschäftigt fast 500 Mitarbeiter, die sich um den Buchbestand, Ankäufe, Versandservice, Leserbetreuung, Leitung der internationalen Projekte und vieles mehr kümmern.

Die Bibliothek verfügt über mehrere Lesesäle mit mehr als 500 Arbeitsplätzen. Für große Veranstaltungen vermietet die Bibliothek auch einzelne Räume, beispielsweise den Fürstensaal, Galerien und den großen Sitzungssaal.