| Tor zum KZ Dachau "Arbeit macht frei" |
| | Hier standen einst Häftlingsbaracken |
| | Jüdisches Denkmal im KZ Dachau |
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Nördlich von München, liegt die Stadt Dachau, eine Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern. Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt im 20. Jahrhundert als Standort des Konzentrationslagers Dachau. Dachau war das erste offizielle Konzentrationslager der Nazis und entstand bereits im Jahr 1933 mit der Machtergreifung der NSDAP.
Obwohl das KZ Dachau nicht als Vernichtungslager konzipiert wurde, wurden hier mindestens 30.000 Menschen entweder erschossen oder verstarben infolge der kräftezehrenden Sklavenarbeiten, an Krankheiten wie beispielsweise einer ausgebrochenen Typhusepidemie, an Folter oder an grausamen medizinischen Experimenten.
| Einige der Baracken wurden rekonstruiert |
| | Das KZ entstand bereits im Jahr 1933 |
| | Blick zu einem der Wachtürme |
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| Ofen im Krematorium des KZs Dachau |
| | 30.000 Menschen starben hier |
| | Blick in einen Bunker |
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Ursprünglich sollte das Lager für politische Gefangene bestimmt sein: vor allem für Sozialdemokraten, Kommunisten und Gewerkschafter. Im Rahmen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik kamen später vor allem Juden, aber auch Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas sowie auch Verbrecher hinzu. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im Jahr 1938, wurden auch Österreicher nach Dachau deportiert. Ab 1940 begann der Massenmord, so dass das Krematorium erweitert werden sollte. Auch Tausende russische Kriegsgefangene waren unter den Opfern des KZ Dachau. Am 29. April 1945 wurden das Lager mit 30.000 überlebenden Gefangenen von der US-Armee befreit.
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Das Lager wurde 1945 von der US-Armee befreit |
Jahre später entstand in dem ehemaligen KZ die Holocaust-Gedenkstätte. Die ursprünglichen Baracken wurden zwar wegen des baufälligen Zustandes abgerissen, doch zwei Baracken wurden nachgebaut und können heute besichtigt werden. Die Standorte der übrigen 32 Baracken werden heute von in Beton gegossenen Grundrissen markiert.
Unterkünfte nähe KZ Dachau
Bei einer Führung durch die Gedenkstätte folgen die Besucher dem Weg der damaligen Neuankömmlinge. Zunächst passiert man das Jourhaus - den Ein- und Ausgang des Häftlingslagers. Auf dem Tor steht die Inschrift: "Arbeit macht frei". Danach gelangt man zum Appellplatz, an dem die Gefangenen morgens und abends stehen mussten, bis die SS-Wächter sie gezählt und zur Arbeit eingeteilt hatten. Im Schubraum wurde die sogenannte Einlieferungsprozedur vollzogen: Während die SS-Männer oder auch Funktionshäftlinge hinter den Tischen saßen und die Namen der Häftlinge registrierten, mussten sich die eingelieferten Häftlinge entkleiden und alle persönlichen Gegenstände ablegen. Anschließend wurden die Häftlinge kahlgeschoren und ins Häftlingsbad geschickt. Im Bunker und im Bunkerhof wurden die Häftlinge gefoltert und bestraft. Hier wurden auch die Exekutionen durchgeführt.
Am Ende der Lagerstraße gelangt man zur religiösen Gedenkstätte. Hier stehen die Todesangst Christi Kapelle, die evangelische Versöhnungskirche, die jüdische Gedenkstätte und seit 1995 die russisch-orthodoxe Kapelle. Auf dem vom Häftlingslager abgetrennten Gelände des Krematoriums blieben das im Jahr 1940 errichtete erste Krematorium und die Baracke X mit der eingebauten Gaskammer bis heute erhalten.
| Das Lager ist heute eine Gedenkstätte |
| | Denkmal im KZ Dachau |
| | Erinnerung an die Opfer |
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