Botanischer Garten, München

Der Botanische Garten von München

Im Westen von München, direkt an den weitläufigen Schlosspark des Schlosses Nymphenburg angrenzend, liegt der Botanische Garten Nymphenburg. Man erreicht den Eingang des Botanischen Gartens von der Menzinger Straße aus und im Sommer auch aus dem Schlosspark Nymphenburg 79.

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Der erste Botanische Garten Münchens befand sich in der Nähe des Karlsplatzes (Stachus) gegenüber des Alten Justizpalastes. Als die dortige Anlage zu klein wurde, musste der wissenschaftliche Garten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Park des Schlosses Nymphenburg verlegt werden, während der ehemalige Botanische Garten in der Innenstadt zu einem Stadtpark umgestaltet wurde.

Heute werden in dem 20 Hektar großen Botanischen Garten rund 15.000 Pflanzen kultiviert. Mit Beginn der Frühlingsmonate verzaubert der Botanische Garten seine Besucher mit seiner Blütenpracht. Aber auch im Winter kann man in mehreren Gewächshäusern in eine tropisch feuchte Pflanzenwelt eintauchen. Der Besuch des Schmuckhofs bietet zu jeder Jahreszeit etwas Neues, denn mit den Jahreszeiten wechselt hier auch die Bepflanzung.

Auf der westlichen Seite des Gartens erstreckt sich ein weites Arboretum, in dem viele verschiedene Arten Nadel- und Laubbäume wachsen. Auch sind die Flora des Moores sowie der Sanddüne, der Steppe und sogar der Arktis vertreten.

Der Garten ist 20 Hektar groß

Farbenfroher Rhododendron

So blau blüht der Enzian im Alpinum

Interessant ist auch das Alpinum, in dem Hochgebirgspflanzen gegliedert nach Herkunftsgebieten und den Höhenstufen gezeigt werden. Im Frühjahr leuchtet das Alpinum in schönen Farben - hier blühen der blaue Enzian, das orangefarbene Habichtskraut und der schöne Alpenmohn.

Wenn man den Botanischen Garten vom Schlosspark aus erreicht, befindet man sich zunächst im Rhododendrenhain, wo im kalkarmen Boden viele Arten von Rhododendren gedeihen. Gleich daneben gibt es einen Bereich, in dem unter Naturschutz stehende Pflanzenarten gezüchtet werden. Ein weiteres Highlight ist für viele der Rosengarten mit den prächtigen, verschiedenfarbigen Blüten.

Im Garten werden auch Nutz- und Arzneipflanzen kultiviert

In den Gewächshäusern kann man Drachenbäume, Agaven und Aloe besichtigen. Auch das Orchideenhaus ist einen Besuch wert. Im Tropenhaus wird tropische Vegetation gezeigt, die nur in diesen klimatisierten Räumen gedeihen kann: Sowohl Bananenstauden, Bambus und Palmen als auch tropische Nutzpflanzen wie Zuckerrohr, Kakao und Kaffee sind hier vorhanden. In den weiteren Gewächshäusern gedeihen beispielsweise fleischfressende Kannenpflanzen aus dem südasiatischen Raum, schöne Wasserpflanzen, Ananasgewächse, Farne, Kakteen und vieles mehr.

Der Botanische Garten ist aber nicht nur eine touristische Attraktion, sondern auch ein wichtiges wissenschaftliches Zentrum: Im Norden des Gartens befindet sich das Botanische Institut. In der ökologischen und genetischen Abteilung sind Forscher beider Münchener Universitäten damit beschäftigt, die Anpassungsmöglichkeiten der Pflanzen sowie die genetische Vererbung zu klären. Außerdem werden im Botanischen Garten auch Nutz- und Arzneipflanzen gezüchtet.

Wer sich vor, während oder nach seinen Spaziergang etwas ausruhen möchte, dem steht das Gartencafe zur Verfügung, das sich im Botanischen Garten befindet.